Wir haben bei der Projektleitung von Panattoni nach den konkreten Treibhausgas-Emissionen des ICC beim Bau und danach durch die zusätzlichen PKWs\LKWs nachgefragt. Dazu konnte man uns keine Informationen geben, da die Bauplanung noch nicht so weit ist. Nach unseren Berechnungen entstehen dabei bei Standardbauweise bis zu 44.000 Tonnen zusätzlicher Treibhausgase. Unklar ist dabei auch, wie viel davon vor Ort durch Bautätigkeit und wie viel durch Baustoffe an anderer Stelle entstehen würde – dies ist aber wichtig, denn die zusätzlichen Emissionen müßten ebenfalls für die kommunalen Treibhausgasbilanzen berücksichtigt werden. Ebenfalls unklar sind die zusätzlichen Emissionen durch bis zu 538 Vierzigtonner und bis zu 280 zusätzliche PKW, die dann täglich zusätzlich über unsere Strassen fahren würden.
Da Kuppenheim und Bischweier bis heute kein Klimaschutzkonzept haben, mit dem sie die gesetzlichen Mindestvorgaben des Klimaschutzgesetzes des Landes (z.B. THG-Reduktion bis 2030 um 65%) nachvollziehbar einhalten können, würden zusätzliche Emissionen dieses Problem weiter verschärfen.
Kuppenheim4Future fordert die Verwaltungen und die Gemeinderäte von Kuppenheim und Bischweier auf, vor diesen neuen THG-Schulden zunächst ein Klimaschutz-Konzept zu erarbeiten, welches das 1,5-Grad-Ziel von Paris einhalten kann.
Bis wir uns im Murgtal nachprüfbar auf dem 1,5-Grad-Pfad befinden, sollten die Bürgerinnen und Bürger den Klimaschutz als langfristigen Schutz ihrer Lebensgrundlage (und der künftiger Generationen) über die kurzfristigen Profit-Interessen eines Konzerns stellen, dessen THG-Fußabdruck größer ist, als der von z.B. Finnland, Norwegen oder Portugal.
Unsere Pressemitteilung dazu vom 8.12.22 hier.